Der Teufel ist doch nur eine Erfindung, unsere schlechten Neigungen zu entschuldigen

Seit seiner Erschaffung ist das Universum mit dem Geheimnis der Sünde konfrontiert. Das Böse ist nicht allein eine Schwäche, erklärt Papst Paul VI., sondern eine Macht, ein lebendiges Wesen, ein geistliches Wesen, ein Verdreher und Verderber. Fürchterliche Realität, geheimnisvoll und erschreckend. Das ist der Feind Nummer eins, er ist der Versucher par excellence. Wir wissen, daß dieses düstere und verwirrende Wesen wirklich existiert und daß es immer noch mit heimtückischen Winkelzügen agiert. Es ist der dunkle Feind, der Irrtum und Unglück in die menschliche Geschichte sät. Und sein größter Trick ist, glauben zu machen, daß es ihn gar nicht gibt!

Der Teufel ist ein Geschöpf Gottes. Er ist ein Engel, ein geistliches Wesen. Wie alle Geschöpfe hat Gott ihn frei geschaffen und sah, daß es gut war. Aber der Teufel hat sich gegen Gott aufgelehnt. Er plant, das Werk Gottes zu zerstören, die Schöpfung zu entstellen und zu vernichten.

Die Sünde ist nicht nur mit unseren Schwächen zu erklären, sie hat ihren Ursprung im Versucher. Der Tod, das Leid und das Böse sind also direkt von ihm verursacht, dem Mörder von Anfang an, der den Menschen von seiner Verbindung zu Gott abschneiden will.

Durch die Kraft seines Kreuzes jedoch, hat Jesus das Böse besiegt. Er ist der Retter der ganzen Menschheit und seine Erlösung ist das Zeichen des endgültigen Sieges Gottes über die Mächte der Finsternis am Ende der Geschichte.

Unaufhörlich verführt der Teufel zur Sünde. Er versucht das auf dem Umweg der persönlichen oder sozialen Komplizenschaft, indem er Menschen für seine Ziele gewinnen will. Sicher gibt es in jedem von uns böse Neigungen. Das sind nicht einfach negative Tendenzen, sondern sie haben ihre Ursachen viel tiefer in der Erbsünde. Ungeordnete Sexualität, Rauschgiftsucht, brutale Gewalt und Pornographie sind Verhaltensweisen, die den Menschen ebenso verletzen wie die Schöpfung und Gott selbst. Es sind Wirklichkeiten, die eine tiefe Hoffnungslosigkeit widerspiegeln und zeigen, in welcher Höhe, in welcher Störung der eigenen Freiheit sich der Mensch einschließen kann. Sogar hier auf Erden, wenn er nicht oder nicht mehr weiß, daß er von Gott geschaffen ist nach seinem Abbild und ihm ähnlich ist durch Liebe und für Liebe.


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